Dienstag, 3. Oktober 2023

STABIL

Das ist ja teilweise mal wieder ein Trauerspiel, diesen Blog zu besuchen - andererseits what can I say: I've come a long way and am still moving. Und was wären denn die Höhen des Lebens ohne seine Tiefen? Vermutlich langweilig ;)) 

Ein paar Recommendations: 

  • Internet-Therapeutin Nedra Glover Tawwab. Habe die auf Instagram entdeckt und eigentlich fuckt mich da jeglicher mental-health-content ab, aaaber die Frau und ihre Aussagen finde ich echt toll! :) 
  • Barbie-Film und dann über Feminismus diskutieren, juhu! 
  • Podcasts: SozioPod (intensives Rumgelaber über soziologische und philosophische Theorien) und Sounds like a cult ("Everyday-cults" wie Taylor Swift Fandom, Montessori-Schulen oder Heterosexualität werden humorvoll auseinander genommen). Welchem Kult folgt ihr aktuell? Ich denke ich dem adult-life-cult! Wobei mein aktuelles Ziel ist, eine gute adult-fun-balance zu finden GERADE wo ich wieder in ein neues Arbeitslife reinstarte! Denn wer will schon ständig nur gestresst und BIERernst sein? Ich zumindest nicht! 
  • Music: Дeva
  • Doku: "Die Geschichte der Arbeiterbewegung" bei arte

Ich wünsche allen einen richtig stabilen Start in den Herbst! <3 Denkt dran: geile Herbst-Outfits kommen wieder raus, man kann ohne schlechtes Gewissen Serien gucken o.ä. und wenn wir doch mal einsam sind RUFEN WIR UNS AN! 


Donnerstag, 26. Januar 2023

Unveröffentlichtes Rohmaterial

 What I want: 

Interessante Gespräche, Wertschätzung, Intimität, Zärtlichkeit, Mut, Offenheit, sich zeigen können, irgendwann Kinder, so ab 30 wäre ok, gelassen sein, Abenteuer, jemand der mir zuhört, jemand dem ich meine Liebe geben darf, sich gegenseitig vorlesen, mal den Alltag teilen, zusammen in der Sonne im Gras rumliegen, sich Geheimnisse erzählen, sich Neues zeigen, diskutieren, Vertrauen, sich im Körper wohlfühlen, Kaffee ans Bett bringen, kuscheln, jemand den ich gerne küsse, zusammen wandern und in einem Zelt schlafen, Pferdenasen streicheln und Pferdegeruch riechen, Muskeln haben, Lesen, für meine Freunde kochen, leckeres Essen essen, instrumentale Weihnachtslieder hören, meinen Teddy, fancy Outfits, Abende an denen man schwebt (Partys), in einem Café sitzen, Eiskristalle, dass sich Menschen gut fühlen, ausrasten, Dinge verstehen und erklären können, Hände die sich berühren, manchmal lästern, lachen, einfach nur rumhängen mit den Friends, Weißwein trinken, Menschen sein lassen wie sie sind und sie dafür gern haben, im Meer schwimmen, bisschen spirituell sein, sich bei Kirchenliedern sentimental fühlen, Zeit mit der Familie, Geschichten von Menschen hören, spontane Entdeckungen in Second-Hand-Läden oder auf dem Flohmarkt, dumme Sprüche machen 


Mittwoch, 25. Januar 2023

Du=Ich?

 Du bist nicht zu greifen, nicht meine Illusion. 

Ich bin es auch nicht, immer jemand anders

ein Puzzlestück das immer reinpasst, ein Chamäleon in immer neuen Farben

du bist wie Regen bei null Grad 

warum nicht einfach Schnee? 

Warum nicht einfach einfach? 

Du bist der Pendelverkehr, wenn ich morgens ein Mal pünktlich los bin 

du bist der Alltagstrott am Nachmittag

obwohl ich morgens Zitronenwasser und Yoga gemacht habe

ich rufe an ohne Worte

ich halte fest obwohl ich längst losgelassen habe 



Freitag, 16. Dezember 2022

Surrounded by nothing but the nothing's surrounded by us

 Kennst du solche Tage, an denen du alles was Worten aus deinem Mund kommt mit den Ohren der anderen hörst? Und du dir selber zuhörst und dir denkst: Klingt ja irgendwie ganz schön traurig. Also traurig im Sinne von armselig. Oder weird. Oder unverständlich. Oder alles auf einmal. Wenn diesen Worten so ein leerer Nachhall folgt und sie nicht mal annähernd das beschreiben was du eigentlich sagen willst. Und aus Verwirrung über diesen Widerspruch selber nicht mehr weißt, was du denn eigentlich sagen wolltest. Und vielleicht liegt es am Tag oder den Leuten denen du die Worte sagen willst und dass sie sie nicht verstehen. Oder es liegt an dem Schleier zwischen dir und der Welt oder an der Beschallung mit Weihnachtsliedern schon den ganzen Tag lang. Und du faselst Satzfetzen und wirfst Meinungsbrocken hin und sagst zu viel von dem einen und zu wenig von dem anderen. Und erntest Lacher, betretenes Schweigen, fragende oder mitleidige Blicke. Und du magst deine eigene Stimme nicht mehr hören und freust dich dass du endlich allein zuhause bist mit Schneeflocken draußen im Straßenlaternenlicht und einem schönen Lied, an dessen Worte du dich dankbar klammerst und sie zu deinen eigenen machst. 

Soziale Interaktion ist anstrengend 

Dienstag, 13. Dezember 2022

Wenn ich mein' Schatz nicht rufen darf

 Seniorenlied passend zur Stimmung (Referenz: Damals im Altenheim mit Toni und Klaus geschmettert und es kam mir jüngst wieder in den Sinn, irgendwie berührt mich das Lied und die Erinnerung an Toni, die im Altenheim fern ihrer Heimat immer gute Laute an den Tag legte.) 

Ein schwarzes Geschwür verdunkelt den Himmel. Erst ist es nur eine einzelne Zweifel-Krähe, dann folgen immer mehr, bis ich den Himmel vor lauter schwarz nicht mehr sehe. Sie verschwimmen ineinander, bilden eine Front, sausen herab und hacken nach mir, tun sich zu einer Verschwörungseinheit zusammen. Ich will alle Hoffnung von mir werfen, ihnen geben was sie wollen, hier habt ihr ein paar Körner Hoffnung, da ein paar Samen, aus denen mein Glaube an das Gute keimen könnte. Doch ich widerstehe dem Impuls und lasse den Krähenschwarm vorüberziehen, kämpfe mit mir, es zieht mich in den Schwarm, gleich heben sie mich in die Lüfte zu sich und bringen mich an diesen schrecklichen Ort in meinem Kopf. Ein karger Felsvorsprung ohne Möglichkeit zu entkommen oder Schutz zu suchen, kalt und grau und trostlos. Endloser Streit und allein sein mit sich, vergessen sein, unverstanden und unzugehörig sein. Das nächste, was mich ergreift ist meine eigene Verzweiflung beim Gedanken an diesen Ort. Krähen greifen doch keine Menschen an. Es ist nur die Dunkelheit die mir Angst macht und mir mein sicheres, leichtes Gefühl raubt. Da taucht eine weiße Möwe auf, mit weiten Schwingen und leuchtend hell fliegt sie anmutig und mühelos, lässt das Dunkel verblassen. So wie sie möchte ich sein, mutig und frei. 

Also gucke ich 'Drei Haselnüsse für Aschenbrödel', in dem auch weiße Tauben vorkommen und sich das Aschenbrödel niemals entmutigen lässt und dabei auch noch witzig, selbstbewusst, mysteriös, cool und schön ist. Auf eine Art finde ich den Film bzw. ihre Rolle also durchaus emanzipiert, naja zumindest für die Zeit. Apropos Zeit: Außerdem lese ich 'Das achte Leben (Für Brilka)' von Nino Haratischwili und lerne etwas über den ersten und zweiten Weltkrieg, was deutlich spannender ist als damals im Geschichtsunterricht. Und ich gieße Kerzen mit meiner Jubiläumsfreundin und klimpere auf Tasten, wandele durch die glitzernde Stadt und backe Kuchen für Besuch, telefoniere mit Noelle und Jo, trinke Bier von Susi während wir einen 2 stündigen Film in 5 Stunden gucken, aber dann nachts bin ich doch manchmal allein mit den Krähen.